Bei polizeilichen Personenkotrollen wurden am Wochenende in St. Pauli
und St. Georg 19 Flüchtlinge in Gewahrsam genommen, einer
erkennungsdienstlichen Behandlung
unterzogen, um sie in die Ausländerbehörde vorzuladen. Die Ziele des
SPD-Senats sind offensichtlich: die Flüchtlinge sollen ab sofort
registriert und abgeschoben werden, die zivilgesellschaftliche
Solidarität und Hilfe von Flüchtlingsinitiativen, Nordelbischer Kirche
und der Bezirksversammlung Altona für die Flüchtlingen soll gebrochen
werden.
Angesichts der aktuellen Todesfälle von hunderten
Flüchtlingen vor Lampedusa und der europäischen Diskussion um eine
humane Flüchtlingspolitik ist diese repressive Abschiebungspolitik des
Hamburger Senats zynisch und inhuman. Seit Monaten verweigern
Bürgermeister Olaf Scholz und der SPD-Senat die dringend notwendige
humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge in Hamburg, die vor Erschöpfung und
Obdachlosigkeit in der St. Pauli-Kirche und an anderen Orten in Hamburg
Zuflucht gefunden haben und von vielen engagierten Menschen jeden Tag
unterstützt werden.
Geradezu absurd und beschämend ist deshalb
die Auffassung des SPD-Senats, dass die humanitäre Soforthilfe der
Evangelischen Kirchen durch das Aufstellen von Wohncontainern für
Flüchtlinge im Winter strafbar sei, wie es Innensenator Neumann auf
seiner Homepage formuliert. Das Gegenteil ist der Fall: die
Verantwortlichen in Senat und Behörden machen sich strafbar, wenn sie
Menschen, die sich in Gefahr oder Not befinden, keine Hilfe leisten,
obwohl diese erforderlich ist. Die Obdachlosigkeit der Flüchtlinge ist
seit Monaten eine konkrete Gefahr für die Gesundheit und das Leben der
Flüchtlinge.
http://www.die-linke-hamburg.de/politik/aktuell.html
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