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Sonntag, 20. Oktober 2013

Gangsterläufer - Arte [Doku HD deutsch]


http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article121002489/Hauptdarsteller-von-Gangsterlaeufer-festgenommen.html


"Yehya El-Ahmad lebt seit mehr als zwei Jahrzehnten in Berlin. Deutschland möchte ihn abschieben, der Libanon will ihn nicht. Status: geduldet. Er darf kein Abitur machen, der Führerschein wird ihm verwehrt, arbeiten darf er auch nicht. Eine weitere Seite der Geschichte.
Der Berliner Regisseur Christian Stahl hatte Yehya El-Ahmad aus Neukölln über mehrere Jahre hinweg mit der Kamera begleitet und seine Geschichte dokumentiert. "Gangsterläufer" ist der Titel des Dokumentarfilms aus dem Jahr 2011. Der Film lief im Rahmen von Festivals und im Fernsehen. "Wenn Du einmal drinnen bist, dann kommst Du hier nur ganz schwer wieder raus", sagte Yehya El-Ahmad vor Jahren und meinte die Kriminalität und Neukölln. Und scheinbar hat der 24-jährige Recht behalten.
Wie erst am Donnerstag bekannt wurde, hat die Polizei bereits am Mittwoch acht Männer im Alter zwischen 19 und 27 Jahren festgenommen. Unter den Festgenommenen auch der Protagonist des Dokumentarfilms. Den Männern werden diverse Raubtaten vorgeworfen, darunter zwei Überfälle auf Geldboten, ein Raub in einer Wohnung sowie ein versuchter schwerer Raub auf einen Juwelier."


Was und wieviel muss sich ein Staat zurechnen lassen? Ein  Staat der bereit ist irrwitzige Summen  in Banken zu stecken. Aber Investitionen in Menschen? Fehlanzeige! Räume für junge Menschen in denen sie sich entwickeln können? Sehr, sehr selten. Es ist kein Geld da, so heißt es immer. Klar, steckt ja in Banken. So überlässt man Menschen sich selber und wundert sich dann hinterher wie es dazu kommen konnte. Wenn Menschen intensiv auffällig sind, so ist es nicht immer mit "Intensivtätern" gleichzusetzen. Intensivtäter ist hier, für mich, der Staat. Denn wider besseres Wissen nimmt er seine Aufgaben nicht wahr. Bildung, Ausbildung, Räume für junge, sich entwickelnde Menschen müssen geschaffen werden. Er hatte nie eine Chance, denn die sollte er ja auch nie haben. So könnte man es sehen und so sehe ich es.
Was und wieviel muss sich ein Staat zurechnen lassen, der Menschen im Stich lässt. Investitionen in Banken tätigt, sie stützt und jeden Cent in Kapital steckt, aber die Investition in die Kinder und Jugendlichen scheut. Räume in denen junge Menschen, Kinder und Jugendliche sich entwickeln können? Meistens Fehlanzeige. Wer ist der Leidtragende? Genau! Er ist am 17.10.2013 festgenommen worden. Wen hat sein Leben wirklich interessiert? Wer war wirklich da? Es ist leicht jemanden der intensiv auffällig ist, als Intensivtäter darzustellen. Frage ist: Wer ist eigentlich der Intensivtäter? Derjenige der im Stich gelassen wird, oder derjenige der im Stich lässt? Für mich ist diese Frage beantwortet.


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