Ihnen /Euch zur Kenntnis,
Shame on you Mayor Scholz and on the Goverment of Hamburg
Hunderte Menschen demonstrierten in den frühen Nachtstunden von
Freitag auf Samstag von Hamburg Altona nach St.Pauli in Solidarität
mit der Flüchtlingsgruppe "Lampedusa in Hamburg" und gegen die
rassistische Kontrolloperation der Hamburger Polizei. Eine 50
köpfige Gruppe bekam am gestrigen Morgen den Auftrag des Hamburger
Senats, Menschen mit schwarzer Hautfrabe zu kontrollieren. Mehrere
Polizeihundertschaften wurden im Hintergrund aufgestellt, um das
Szenario des rassistischen Polizeistaats in der "Freien" und
Hansestadt Hamburg perfekt zu machen - Jagdziel Lampedusa
Flüchtlinge. 11 Personen der Gruppe wurden im Laufe des Tages
festgenommen und auf verschiedene Polizeiwachen gebracht. Trotz
Intervention von mehreren Anwältinnen, wurde der Kontakt zu den
Festgenommen verweigert. Sie wurden zum Polizeipräsidium gebracht
und dort zur Abgabe von Fingerabdrücken und zur Erduldung weiterer
diskriminierender "erkennungsdienstlicher Behandlungen gezwungen -
bereits das zweite Mal seit der Ankunft in der Europäischen Union.
Danach ein erneuter Gefangenentransport zur Zentralen
Ausländerbehörde. Dort sollten Anhörungen zum Zweck der Abschiebung
nach Italien durchgeführt werden. Diesmal konnten die fünf
Rechtsanwältinnen den Spuk vorerst stoppen. Nach Stunden einer
weiteren Traumatisierung wurden alle freigelassen mit einer
Meldeauflage für Mittwoch nächster Woche. Während die Mehrheit auf
dieser Welt noch trauert um die Ertrunkenen vor Lampedusa, fließen
in den Europäischen Parlamenten Krokodilstränen und in Hamburg
werden die Überlebenden verfolgt mit der Perspektive, sie in die
endlose Reihe der Opfer von Europas Krieg gegen Flüchtende
einzufügen.
"Wir sind nicht zufällig hier. Der Westen hat es verursacht, die
NATO, die europäischen Staaten. Wir waren die Zivilisten, die
Arbeiter in Libyen. Wir sind die Überlebenden der Flucht über das
Mittelmeer. Aber wir sahen andere, Freunde, Kinder ertrinken. Es gab
keine "Schlepper", die unser und ihr Leben riskierten, es gab nur
den Weg über das Meer und zu wenig Boote, wie der Kriegsmarine und
der Luftaufklärung der NATO genau bekannt sein mußte. In Lampedusa
haben die Menschen ihr Bestes getan, aber sie sind allein gelassen
von der Europäischen Union, die sich selbst Solidargemeinschaft
nennt. Italien hat mit uns eine Botschaft in die EU ausgesendet,
indem sie uns rausgeschmissen haben. Es gibt dort nichts, um als
Flüchtling mit anerkanntem Status sein Leben neu aufzubauen. Wir
haben das Recht hier zu sein, selbst wenn es im deutschen Gesetzbuch
keinen Paragraphen 23 geben würde. Wir sind hier, um zu bleiben."
"Lampedusa -
are not" alone hat gestern Nacht aus den Herzen hunderter
Menschen gestrahlt von Altona nach St.Pauli - gehen wir zusammen
weiter egal wie lang der Weg ist.
Die Solidarität ist unser Fundament.
Lampedusa bleibt in Hamburg!
Mittwochsdemonstration 16.30 am Protestzelt Steindamm
02. November große Demonstration 14°° Hauptbahnhof
06. November 17.30 Rathausmarkt - Gedenken der Toten vor Lampedusa
und Mahnung zur Achtung der Überlebenden
http://lampedusa-in-hamburg.org/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Jeder Kommentar wird von mir grundsätzlich freigeschaltet und veröffentlicht - solange es sich dabei nicht um rassistische, faschistische oder persönlich beleidigende oder herabsetzende Einlassungen handelt.