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Samstag, 12. Oktober 2013

Kurzbericht von: Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen Hamburg

Ihnen /Euch zur Kenntnis,


Shame on you Mayor Scholz and on the Goverment of Hamburg

Hunderte Menschen demonstrierten in den frühen  Nachtstunden von Freitag auf Samstag von Hamburg Altona nach St.Pauli in Solidarität mit der Flüchtlingsgruppe "Lampedusa in Hamburg" und gegen die rassistische Kontrolloperation der Hamburger Polizei. Eine 50 köpfige Gruppe bekam am gestrigen Morgen den Auftrag des Hamburger Senats, Menschen mit schwarzer Hautfrabe zu kontrollieren. Mehrere Polizeihundertschaften wurden im Hintergrund aufgestellt, um das Szenario des rassistischen Polizeistaats in der "Freien" und Hansestadt Hamburg perfekt zu machen - Jagdziel Lampedusa Flüchtlinge. 11 Personen der Gruppe wurden im Laufe des Tages festgenommen und auf verschiedene Polizeiwachen gebracht. Trotz Intervention von mehreren Anwältinnen, wurde der Kontakt zu den Festgenommen verweigert. Sie wurden zum Polizeipräsidium gebracht und dort zur Abgabe von Fingerabdrücken und zur Erduldung weiterer diskriminierender "erkennungsdienstlicher Behandlungen gezwungen - bereits das zweite Mal seit der Ankunft in der Europäischen Union. Danach ein erneuter Gefangenentransport zur Zentralen Ausländerbehörde. Dort sollten Anhörungen zum Zweck der Abschiebung nach Italien durchgeführt werden. Diesmal konnten die fünf Rechtsanwältinnen den Spuk vorerst stoppen. Nach Stunden einer weiteren Traumatisierung  wurden alle freigelassen mit einer Meldeauflage für Mittwoch nächster Woche. Während die Mehrheit auf dieser Welt noch trauert um die Ertrunkenen vor Lampedusa, fließen in den Europäischen Parlamenten Krokodilstränen und in Hamburg werden die Überlebenden verfolgt mit der Perspektive, sie in die endlose Reihe der Opfer von Europas Krieg gegen Flüchtende einzufügen.
"Wir sind nicht zufällig hier. Der Westen hat es verursacht, die NATO, die europäischen Staaten. Wir waren die Zivilisten, die Arbeiter in Libyen. Wir sind die Überlebenden der Flucht über das Mittelmeer. Aber wir sahen andere, Freunde, Kinder ertrinken. Es gab keine "Schlepper", die unser und ihr Leben riskierten, es gab nur den Weg über das Meer und zu wenig Boote, wie der Kriegsmarine und der Luftaufklärung der NATO genau bekannt sein mußte. In Lampedusa haben die Menschen  ihr Bestes getan, aber sie sind allein gelassen von der Europäischen Union, die sich selbst Solidargemeinschaft nennt. Italien hat mit uns eine Botschaft in die EU ausgesendet, indem sie uns rausgeschmissen haben. Es gibt dort nichts, um als Flüchtling mit anerkanntem Status sein Leben neu aufzubauen. Wir haben das Recht hier zu sein, selbst wenn es im deutschen Gesetzbuch keinen Paragraphen 23 geben würde. Wir sind hier, um zu bleiben."
"Lampedusa - are not" alone hat gestern Nacht aus den Herzen hunderter Menschen gestrahlt von Altona nach St.Pauli - gehen wir zusammen weiter egal wie lang der Weg ist.
Die Solidarität ist unser Fundament.
Lampedusa bleibt in Hamburg!


Mittwochsdemonstration 16.30 am Protestzelt Steindamm
02. November große Demonstration 14°° Hauptbahnhof
06. November 17.30 Rathausmarkt - Gedenken der Toten vor Lampedusa und Mahnung zur Achtung der Überlebenden

http://lampedusa-in-hamburg.org/





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