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Samstag, 5. Oktober 2013

Das St.Pauli-Manifest WIR SIND MEHR unterstützt Flüchtlinge

http://wirsindmehr.jimdo.com/
 Das St.Pauli-Manifest WIR SIND MEHR unterstützt Flüchtlinge
Seit Freitag, den 4.Oktober 2013 17:00 Uhr können Menschen, die sich mit den
Lampedusa-Flüchtlingen in Hamburg und darüber hinaus solidarisieren wollen, dies
auch auf einer Seite im Internet tun. Die Machern des St.Pauli Manifest „Wir sind
mehr“ (www.wirsindmehr.jimdo.de) sind Unterstützer rund um die Kirche St.Pauli-
Ihnen ging es darum, zu zeigen, dass die Geflüchteten aus aller Herren Länder in
diesem Teil Hamburgs ein breit akzeptierter Bestandteil des Gemeinwesens sind und
ein Recht auf eine gleichberechtigte Behandlung haben.
Schriftsteller, Pastoren, Künstler und Bewohner/innen des Stadtteils, aber auch Menschen
aus anderen Stadtteilen und anderen Städten haben den Wortlaut des St.Pauli
Manifestes „Wir sind mehr“ unterschrieben. Unter ihnen Tina Uebel, Roger Willemsen,
Rocko Schamoni, die Liedermacherin Meike Schrader ebenso, wie VivaConAgua-
Erfinder Benny Adrion oder Frank Spilker von der Hamburger Kultband Die Sterne.
Dazu kommen Stadtteilzentren wie das jolly roger und das Gartendeck, zahlreiche
Künstler aus dem Gängeviertel, sowie Funktionäre und schlichte Fans des FC St.Pauli.
Im Manifest heißt es u.a.: „Wir wollen Menschen, die aus unmenschlichen, unsicheren
und unsatten Verhältnissen geflohen sind, um in Europa oft wieder unmenschlich und
unsicher behandelt zu werden, mit unseren Möglichkeiten willkommen heißen,
respektvoll behandeln und beschützen, wenn sie es wollen. Wir wollen sie in unserer
Mitte haben, bis sie aus eigenem Wollen eine eigene oder andere Mitte gewählt
haben. Wir wollen dabei aushalten, dass unterschiedliche Auffassungen normal sind,
auch unter den Flüchtenden und auch unter uns.“
In den vergangenen Wochen war der Hamburger Senat, ohne ein Anzeichen
politischer Notwendigkeit, so massiv von einer menschenwürdigen und realistischen
Politik im Umgang mit hier ankommenden Menschen aus anderen Ländern abgerückt,
dass es selbst in ihm wohlwollenden Kreisen massives Unverständnis ausgelöst hatte.
„Hamburg ist dabei seinen über Generationen gesammelten Kredit einer weltoffenen,
liberalen und toleranten Stadt innerhalb von Monaten zu verspielen,“ meint dazu
einer der Initiatoren des Manifestes aus dem Herzen St.Paulis Pastor Sieghard Wilm.
Zuvor hatte der verantwortliche Bezirk mit dem Hinweis auf die Blockadehaltung des
Senats bei der vorübergehenden Unterbringung der Lampedusa-Flüchtlinge in
Containern vornehmlich auf Kirchengrundstücken, bereits gegebene Zusagen wieder
zurückgenommen. „Das ist unwürdig in einer der reichsten Städte Europa und kurz
vor dem Winter, der Senat muss schnell umdenken, die Menschen in dieser Stadt
wollen das,“ mahnt der Pastor mit Blick auf die wachsende Unterstützung aus nah
und fern.
Das Manifest will, so lassen ihre Macher wissen, Menschen sammeln gegen ein
mögliche dumpfe fremdenfeindliche Stimmung, die z.Zt. aus dem Senat angeheizt
wird und das Manifest will gleichzeitig die Zuversicht weitertragen, dass das Beispiel
rund um die Kirche St.Pauli nachahmenswürdig sei.
Kontakt
www.wirsindmehr.jimdo.com

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