Die Gruppe “Lampedusa in Hamburg” ruft an allen vier Advents-Samstagen zu Demonstrationen durch die Innenstadt auf.
Advents-Demonstrationen
30.11 | 07.12. | 14.12. |
              21.12.
immer um 12 Uhr am
              Protestzelt (Steindamm 2, Hamburg-HBF)
Die
            Berichterstattung um die Gruppe “Lampedusa in Hamburg” ist
            seit einiger Zeit von Ereignissen an der St.Pauli-Kirche
            geprägt. Wir möchten darauf hinweisen, dass die Kirche nur
            EINE der Unterkünfte der Mitglieder der Gruppe ist und die
            Öffentlichkeitsarbeit der Kirche nicht die Meinung der
            Gruppe repräsentiert.
Es
            ist richtig, dass einige der in der Kirche untergebrachten
            Mitglieder der Gruppe Anträge auf humanitären Aufenthalt
            gestellt haben – der Großteil davon unfreiwillig im Rahmen
            der rassistischen Kontrollen, die im Oktober stattfanden.
            Die große Mehrheit der Gruppe schenkt dem Angebot des
            Hamburger Senats aber keinerlei Vertrauen! Die vom Senat
            vorgeschlagene „Lösung“ mit der Duldung ist für uns
            inakzeptabel.
Wir
            können uns vorstellen, was dem Senat an der neuen Position
            von uns Geflüchteten gefällt: Von Subjekten, die
            selbstbewußt die ihnen zustehenden Rechte einfordern, werden
            wir zu harmlosen Bittstellern gemacht, die blind auf die
            Gutmütigkeit der Herrschenden hoffen. Kein Wort mehr davon,
            dass eben diese Regierung uns im kalten April auf die Straße
            gesetzt hatte, unser Leid und die Bedrohung unserer Leben
            monatelang ignorierte und uns zuletzt durch die
            rassistischen Kontrollen noch stärker unter Druck setzte.
Zur
              Erinnerung: Das Angebot besteht darin, 
- 
              individuelle Anträge auf humanitären Aufenthalt stellen zu können,
- 
              für die Dauer des Verfahrens eine Duldung zu erhalten und
- 
              staatlich versorgt zu werden
- 
              sich bei einer Ablehnung des Antrags darauf verlassen zu können, nicht abgeschoben zu werden, bis der Widerspruch alle Gerichtsinstanzen durchlaufen hat („Verfahrensgarantie“)
Wir
              und unsere AnwältInnen sagen dazu:
- 
              Der Senat betonte wiederholt, dass das Ergebnis der allermeisten Anträge aus der Gruppe über kurz oder lang eine Ablehnung sein wird. Zuletzt hat das Senator Neumann auf seiner Homepage offen ankündigt.
- 
              eine Duldung ist keine Lebensperspektive, keine Garantie für irgendetwas. Wir wissen, dass in Deutschland Menschen jahrelang mit einer Duldung in Lagern leben müssen und dort wegen der Angst vor der ständig drohenden Abschiebung langsam den Verstand verlieren. Wir wollen aber endlich ankommen und Sicherheit für unsere Leben haben!
- 
              wir wollen arbeiten und nicht von staatlichen Leistungen abhängig sein!
- 
              Selbst wenn wir das Ende eines rechtsstaatlichen (wahrscheinlich jahrelangen) Verfahrens um unseren Aufenthalt noch hier erleben dürfen, ohne vorher abgeschoben zu werden – was kommt danach?
Das
            Angebot des Hamburger Senats würdigt in keiner Weise, dass
            wir bereits in Europa anerkannte Kriegsflüchtlinge sind, die
            ein NATO-Krieg – an dem sich auch Deutschland beteiligte –
            zur Flucht zwang. Die menschenunwürdigen Lebensbedingungen,
            mit denen wir und viele andere Geflüchtete in Italien
            konfrontiert waren, sind die Folge des Versagens des
            europäischen Flüchtlingsschutzes. Die Situation in Italien
            findet beim Senat lediglich auf dem Papier Berücksichtigung.
            Doch gerade vor diesem Hintergrund muss und kann Hamburg
            auch konkret Verantwortung übernehmen, indem es die
            gesetzlich möglichen Handlungsspielräume für die Erteilung
            einer Aufenthaltserlaubnis nutzt. Der §23 wäre eine solche
            politische Möglichkeit für den Senat und wir halten
            dementsprechend weiter an unserer Forderung nach einer
            kollektiven Gruppenlösung auf der Grundlage dieses
            Paragraphen fest.
Wo
            die fortdauernde unmenschliche Situation der Gruppe
            “Lampedusa in Hamburg” unter den Teppich gekehrt werden soll
            und der Senat eine Falle als Lösung einer humanitären
            Katastrophe verkauft, muss der Übergang zum politischen
            Alltagsgeschäft gestört werden. Deshalb rufen wir dazu auf,
            dem Senat mit langem Atem immer wieder zu zeigen, dass die
            einzige annehmbare Lösung das kollektive Aufenthaltsrecht
            für unsere Gruppe ist!
Kommt
            zu den Demos und zeigt eure Solidarität! Gemeinsam erkämpfen
            wir die Änderung der inhumanen und lebensgefährlichen
            Abschottungspolitik in Hamburg und Europa!
          
The senate still refuses to solve our problem – we protest for our rights!
The last
                Wednesday-demonstration „Lampedusa in Hamburg – We are
                here to stay!“ will take place on the 27.11.2013.
                Instead, the group „Lampedusa in Hamburg“ calls for
                demonstrations through the city center on all four
                Advent-Saturdays!
Advent-demonstrations
30.11 | 07.12. | 14.12. |
                21.12.
always at 12 PM at the
                Protest-Tent (Steindamm 2, Hamburg main station)
The recent news coverage of
              the group „Lampedusa in Hamburg“ has been dominated by the
              events at the St. Pauli church. We want to make clear that
              the church is only ONE of the sleeping places for members
              of the group and that the PR work by the church does not
              represent the opinion of the group.
It is correct, that some
              members of the group sleeping in the church have applied
              for a right to stay on humanitarian reasons – most were
              forced to do this unwillingly by the racist controls
              executed in October. But the clear majority of the group
              places absolutely no trust in the offer made by the senate
              of Hamburg. The „solution“ with the Duldung is
              unacceptable for us.
We can imagine, what the
              senate likes about the new position of us refugees: From
              subjects that self-confidently demand their vested rights
              we have been transformed into harmless applicants that
              blindly hope for the good will of the sovereign. Not
              another word on the fact that exactly this senate kicked
              us out onto the street in the cold April, that the senate
              ignored our suffering and the danger to our lives for
              months and then put even more pressure on us with the
              racist controls.
As a reminder: The
                senate’s offer consisted of:
- 
                being able to make individual applications for a residence permit on humanitarian grounds
- 
                being granted a „Duldung“ for the time of the procedure
- 
                being cared for by the state
- 
                in case the applications are rejected, to rely on not being deported until the objection has gone through all courts („guarantee for the procedure“)
We and our lawyers reply
                to this:
- 
                the senate emphasised several times that the most of the applications will be rejected sooner or later. Senator Neumann publicly declared this on his homepage recently
- 
                a „Duldung“ is not a perspective for our life, no guarantee for anything. We know that people with a „Duldung“ are forced to live in German Lagers for years and that the constant fear of being deported any moment slowly makes them go crazy. We finally want to arrive somewhere and have security for our lives!
- 
                We want to work and not rely on help from the state!
- 
                Even if we are allowed to stay until all legal procedures concerning our applications come to an end – what happens after that?
The offer made by the senate
              does not consider in any way that we are recognized as
              refugees of war in Europe already, who were forced to flee
              by a NATO-war in which Germany also participated. The
              inhuman living conditions we and many other refugees were
              confronted with in Italy are the consequence of the
              failure of the European system of protection for refugees.
              The situation in Italy is not considered by the senate.
              But especially against this backround, Hamburg can and
              must assume responsibility by using the given legal
              possibilities to grant a residence permit. The §23 is such
              a political possibility for the senate of Hamburg and we
              reconfirm our demand for a collective group-solution on
              the basis of this paragraph.
It is attemted to sweep the
              lasting inhuman situation of the group „Lampedusa in
              Hamburg“ under the carpet and the senate presents a trap
              as a solution for a humanitarian catastophy. Under such
              circumstances, the transition back to the daily routine
              has to be disturbed. This is why we call upon everyone to
              persistantly show the senate over and over again, that the
              only acceptable solution is the collective residence
              permit for our group!
Join our demonstrations and
              show your solidarity! Together we can fight for a change
              of the inhuman and life-threatening isolationist policies
              in Hamburg and Europe.
Le
                sénat continue refuser de résoudre notre problème – nous
                faisons des manifestations pour nos droits!
Le
                27.11.2013, la dernière manifestation de mercredi aura
                lieu sous la devise «Lampedusa en Hambourg – Nous sommes
                ici pour rester!». Au lieu de cela, le groupe «Lampedusa
                en Hambourg» appelle aux manifestations au travers la
                cité aux tous les quatre samedis Avant-Noël.
Manifestations
                d'Avant-Noël
30.11. |
                07.12. | 14.12. | 21.12.
toujours à 12 heure à la tente de protestation
                (Steindamm 2, Hamburg-HBF)
La
              couverture médiatique concernant le groupe «Lampedusa en
              Hambourg» depuis quelque temps est empreinte des
              événements à l'église de Sankt Pauli. Nous voulons
              remarquer que l'église n'est qu'un seul entre plusieurs
              hébergements des membres du groupe et que les relations
              publiques de l'église ne représentent pas l'opinion du
              groupe.
C'est
vrai
              que quelques entre les membres qui dorment dans l'église
              ont fait des demandes de séjour humanitaire – la majorité
              d'eux involontairement à cause des contrôles racistes qui
              ont eu lieu en Octobre. Mais la grande majorité du groupe
              n'a aucune confiance de l'offre du sénat d'Hambourg! La
              «solution» proposée par le sénat avec la «Duldung» n'est
              pas acceptable pour nous.
Nous
              pouvons bien imaginer comment cela pourrait faire plaisir
              au sénat, la nouvelle condition ne nous les réfugiés: Au
              lieu d'être des sujets qui demandent fièrement leurs
              droits  qui leur
              appartient – nous devenons des pétitionnaires inoffensifs,
              des aveugles espérant à la bonté de ceux qui règnent.
              Aucune mot de plus de tous les faits: que justement ce
              gouvernement-là nous a poussés dans les rues le froid
              Avril, qu'il a ignoré notre souffrance et notre misère
              plusieurs mois, et qu'il a récemment mis encore plus
              fortement la pressure à nous avec les contrôles racistes.
Pour
                la mémoire: L'offre consiste de:
•      
                on
              peut demander séjour humanitaire individuellement
•      
                on
              reçoit «Duldung» jusqu'à la fin de la procédure
•      
                on
              sera soigné par l'état
•      
                si
              la demande est rejeté, on peut faire opposition et on ne
              sera pas expulsé avant que tous les instances juridiques
              ont faire leurs décisions («garantie de procédure»)   
Nous
                et nos avocats disons:
•      
                Le
              sénat a plusieurs fois remarqué que le résultat de presque
              toutes nos demandes de séjour sera, tôt ou tard, un rejet.
              En dernier lieu, sénateur Neumann a ouvertement annoncé
              cela sur son page d'accueil (Homepage).
•      
                «Duldung»
              n'est pas une perspective pour une vie; ça c'est une
              garantie pour rien. Nous savons bien qu'en Allemagne, des
              personnes sont forcés de vivre dans des camps pour des
              années avec «Duldung», et là, tout lentement, ils perdent
              l'esprit à cause de la peur de l'expulsion qui est
              toujours présent comme menace. Mais nous voulons
              finalement arriver et avoir sécurité pour nos vies!
•      
                Nous
              voulons travailler! Nous ne voulons pas être dépendants de
              l'alimentation de l'état!
•      
                Même
              si nous pouvons faire l'expérience de la fin d'une
              procédure constitutionnelle (probablement durant des
              années) sans être expulsés avant – quoi après?
L'offre
              du sénat d'Hambourg ne rend de nulle façon hommage au fait
              que nous sommes déjà reconnus comme réfugiés de guerre en
              Europe – forcés à la fuite par une guerre de l'OTAN, à
              laquelle l’Allemagne a pris part. Les conditions de vie
              inhumaines que nous et beaucoup des autres réfugiés ont
              subies en Italie sont le résultat de l'échec de la
              protection des réfugiés Européenne. Le sénat ne prend en
              compte la situation en Italie que formellement. Mais
              justement sur le fond de tout cela Hambourg doit et peut
              prendre ses responsabilités concrètement – en utilisant
              ses possibilités légales pour nous accorder un droit de
              séjour. Le §23 est une telle possibilité politique pour le
              sénat, et alors nous continuons réclamer une solution
              collective pour le groupe, sur la base de ce paragraphe.
Si
              la situation inhumaine du groupe «Lampedusa en Hambourg»
              continue, et si le sénat veut l'occulter, et s'il présente
              une embûche comme solution pour une catastrophe
              humanitaire – le quotidien politique doit être dérangé. Et
              alors nous appelons de montrer au sénat, encore et
              toujours, avec persévérance, que le droit de séjour
              collective est la seule solution acceptable pour notre
              groupe!
Venez
              aux manifestations et montrez votre solidarité! Ensemble
              nous gagnons le changement de la politique d'isolement qui
              et inhumaine et qui menace nos vies, en Hambourg et en
              toute l'Europe!
-- Flüchtlingsrat Hamburg e.V. Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg Tel: (040) 43 15 87, Fax: (040) 430 44 90 info@fluechtlingsrat-hamburg.de www.fluechtlingsrat-hamburg.de Büroöffnungszeiten: Mo. 10.30 - 14.30 Di. 17.00 - 19.00 Do. 15.00 - 19.00 Antira- und Flüchtlingsarbeit kostet auch Geld. Unterstützen Sie die Arbeit des Flüchtlingsrats HH mit einer Spende! Auch kleine Beträge nützen. Am besten regelmäßig monatlich. Unser Konto: Postbank Hamburg | BLZ 200 100 20 | Konto 29302-200
 
 
 
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