***Veröffentlichung sowie
Weiterleitung sehr DRINGEND erwünscht! (lesen und
lesen lassen!)***
Heben Sie bitte das PKK-Verbot auf!
Onlinepetition auf openPetition, 16.10.2014
Die syrisch-kurdische Stadt Kobane steht kurz davor, in die Hände des barbarischen „Islamischen Staates“ zu fallen, weil die türkische Regierung sich weigert, freiwillige kurdische Kämpfer aus Kobane, die ihre Familien über die Grenze in Sicherheit gebracht haben, nach Kobane zurückkehren zu lassen. Es droht ein Massaker, und in der Türkei selbst könnte der mühsam in Gang gekommene türkisch-kurdische Friedensprozess einem Bürgerkrieg Platz machen.
Angesichts dieser gefährlichen Entwicklung appellieren wir
an Sie, Frau Bundeskanzlerin: Heben Sie das Verbot der
Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) auf. Dadurch würde
Deutschland dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan
unmissverständlich nahe legen, die Friedensgespräche mit der
PKK fortzusetzen und den Widerstand des der PKK
nahestehenden Volksverteidigungskomitees in Kobane nicht
länger zu blockieren. Zudem wäre die Aufhebung des
PKK-Verbots die logische Konsequenz der Entwicklung in der
Kurdischen Arbeiterpartei. Denn sie hat ihre
undemokratischen Strukturen längst ebenso hinter sich
gelassen wie ihre separatistischen Ziele. Die großen
friedlichen Demonstrationen der PKK-Anhänger in den letzen
Tagen in zahlreichen deutschen Städten stellten diesen
Perspektivwandel unter Beweis.
Die PKK verfolgt das Ziel einer autonom und demokratisch
aufgebauten Verwaltung innerhalb des türkischen
Staatsverbandes. Das ihr nahe stehende
Volksverteidigungskomitee YPG in den drei syrischen Kantonen
Rojava hat in den letzten zwei Jahren für eine solche
Verwaltungsstruktur die Grundlage geschaffen. Nach
Überzeugung vieler Wissenschaftler und
zivilgesellschafticher Experten, die übereinstimmend mit
großem Respekt über das Zusammenleben von kurdischen
Moslems, Christen, Assyrern, Arabern in Rojava berichten,
entsteht dort ein friedens- und entwicklungspolitisches
Modell für viele Teile der Region. Kurden aus Rojava waren
es auch, die im September die kurdischen Jesiden in
Sindschar (Nordirak) vor einem Völkermord bewahrt haben. Sie
sind es auch, die Dank ihres beeindruckenden Rückhaltes in
der eigenen Bevölkerung trotz hoffnungsloser militärischer
Unterlegenheit den Sieg der IS-Mörderbanden in Kobane bisher
verhindert haben.
Frau Bundeskanzlerin, handeln Sie sofort!
Eckart Spoo, Prof. Dr. Mohssen Massarrat, Laura von
Wimmersperg, Prof. Dr Norman Paech, Reiner Braun, Prof. Dr.
Andreas Buro, Prof. Dr. Ulrich Gottstein, Prof. Dr. Werner
Ruf, Dr. Peter Strutynski.
Begründung: Wir wollen möglichst viele Unterschriften
sammeln, damit das PKK-Verbot aufgehoben wird. Die Petition
soll an das Bundeskanzleramt übergeben werden.
Im Namen aller Unterzeichner/innen.
Berlin, 16.10.2014 (aktiv bis
15.01.2015)
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