Im Hamburger Stadtteil Altona sind bei der Sanierung eines Hochhauses Asbestfasern freigesetzt worden, die krebserzeugend sind. Eine Gesundheitsgefahr für die Mieter, die nach wie vor in dem Haus wohnen, ist nicht auszuschließen.
Nach Recherchen von Panorama 3 wurden offenbar Baustoffe unsachgemäß entfernt. Seit Mai 2013 saniert der städtische Wohnungskonzern SAGA GWG als Eigentümer das Haus mit mehr als 130 Parteien. Wiederholt hatten sich Mieter darüber beschwert, dass bei den Bauarbeiten nicht mit der notwendigen Sorgfalt vorgegangen werde.
Proben zeigen Freisetzung von Asbestfasern
Asbesthaltiger Staub liegt frei zugänglich im Haus.
Sowohl SAGA GWG als auch das Amt für Arbeitsschutz hatten bisher stets betont, dass alle Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt worden seien. Proben aus dem Haus in der Eckernförder Straße widerlegen dies.
Ein von Panorama 3 beauftragtes Labor fand in drei von sechs Materialproben Asbestfasern. In einer Probe aus dem Treppenhaus wurde sogar Amphibolasbest nachgewiesen. Dieses gilt als besonders gefährlich. In zwei weiteren Proben vom Dachboden entdeckte das Labor Chrysotilasbest. Diese Proben stammen aus einem ebenfalls für Bewohner zugänglichen Bereich. Die Fasern wurden im Baustaub und in einer offenbar bei den Sanierungsarbeiten entfernten schwarzen Dichtmasse gefunden.
Grundwissen Asbest
Schon im 19. Jahrhundert gab es Warnungen vor dem Mineral. Trotzdem ist Asbest zu einer Art "Wunderfaser" geworden. 45 Min erklärt, warum er so gefährlich ist und wie er auch heute noch nach Deutschland gelangt.http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/hintergrund/asbestfalle104.html
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