Liebe Freunde, Liebe Kollegen,
unsere Bemühungen hatten Erfolg! Der tote Obdachlose bekommt
sein
Kreuz und ein Blumenladen direkt neben dem Friedhof hat sich ebenfalls
bereit
erklärt Blumen zu spenden, die den ganzen Sommer blühen.
Update hier: –> https://www.facebook.com/notes/max-bryan/nachruf-toter-obdachloser-termin-29-april/775090999175484
Morgen – am 6. Mai 2014 – 15.00 Uhr werden wir das Holzkreuz am
Grab von Andre Heinz Martinßen aufstellen.
Termine Dienstag, 6. Mai:
->13.00 Uhr – Abholung von Andre´s besten Freund
Detlef
an der Trinitaskirche (St. Pauli). Da wir beide
kein
Auto haben, fahren und transportieren wir das Holzkreuz mit der U-Bahn bis
Billstedt. Dort umsteigen in den Bus und weiter bis zum Friedhof
Öjendorf an der Manshardstrasse.
->14.00 Uhr – Abholung der gespendeten Blumen und
Grabbeigaben bei A-Z Blumenhandwerk an der
Manshardstrasse 133. Anschließend Gang zum Grab und eingraben des
Holzkreuzes auf dem Öjendorfer Friedhof. (Feld 205, Bereich 03, Grab Nr.
156)
->15.00 Uhr – Andacht. Die Aussegnung am 29. April
(Tag
der Beerdigung) übernahm Pastor Gunter Marwege von der Cityseelsorge St.
Georg
und auch das ist kein Standard. 30 Pastoren hatte ich angeschrieben, nur 2
meldeten sich zurück. Entsetzt war ich vom Ausmaß der Anonymität solcher
Reihengräber, auf denen jeweils nur ein gelber Sichtreiter in der Erde
steckt,
der eine Nummer trägt. Auch Andre Heinz M. bekommt nun eine solche Nummer
(kein
Namensschild oder dergleichen) und die Frage ist, weshalb Menschen
ohne
Angehörige, wo die Stadt die Kosten der Bestattung von immerhin gut 800 EUR
übernimmt, nur eine "Nummer" bekommen und nicht etwa ein Namensschild mit
den
Geburts-und Sterbedatum des Betroffenen. Es würde auch Freunden und
Besuchern erleichtern, die Gräber der Toten später wiederzufinden. Diese
Sichtreiter könnten gut und gerne auch den Namen des Betroffenen umfassen
und
ich merke an, dass es sich hierbei nicht um "anonyme Gräber" handelt, bei
denen
die Namenslosigkeit ausdrücklich erwünscht ist.
Meine Anfrage an die entsprechende Pressestelle der Stadt Hamburg ist
bereits raus (zuständig ist ein gewisser Herr Dr. Magnus-Sebastian Kutz vom
BSU
Hamburg), seine Rückmeldung steht noch aus und gefragt habe ich ihn, weshalb
im
Fall einer NICHT anonymen Bestattung der Betroffene nur ein Schild
mit
einer "Nummer" bekommt und nicht etwa ein Schild mit wenigstens Name,
Geburts-und Sterbedatum.
Wer sich selbst ein solches Reihengrab mal anschauen möchte,
hat
hierzu jederzeit Gelegenheit. Andre´s Grabnummer ist die 205-03-156. Einen Lageplan vom
Friedhof
erhalten Sie hier http://www.friedhof-hamburg.de/fileadmin/Dateien/pdf/oejendorf/Plan_Oejendorf.pdf
Ich danke allen Helfern, die es ermöglicht haben, dem Obdachlosen Andre
Heinz M. einen würdevollen Abschied zu bereiten.
Mit freundlichen Grüßen
Max Bryan
Max
Bryan
Bürgerreporter Elbe
Wochenblatt
Hamburg / Bad
Nauheim
Demnächst im Blog: “Im
Tod nur eine Nummer - Wie Leute ohne Geld bestattet
werden”
Danke Herr Dr. Magnus,
wir haben heute den
Obdachlosen
Andre Heinz Martinßen beerdigt und es gibt Bilder (Drehgenehmigung hat der
Friedhof erteilt). Zu sehen ist eine größere Fläche mit Reihengräbern auf
denen
jeweils ein Art Sichtreiter (in der Erde) steckt, der eine Nummer trägt.
Auch
Andre Heinz M. bekommt nun eine solche Nummer (kein Namensschild oder
dergleichen) und die Frage ist, weshalb Menschen ohne Angehörige, wo die
Stadt
die Kosten der Bestattung übernimmt, nur eine "Nummer" bekommen und nicht
etwa
ein Namensschild mit den Geburts-und Sterbedatum des Betroffenen. Es würde
auch
Freunden und Besuchern erleichtern, die Gräber der Toten zu lokalisieren.
Diese
Sichtreiter könnten gut und gerne auch den Namen des Betroffenen umfassen
und
ich merke an, dass es sich hierbei nicht um "anonyme Gräber" handelt, bei
denen
die Namenslosigkeit ausdrücklich erwünscht ist.
Bitte geben Sie mir
bis
Freitag, 2. Mai auch hierzu Auskunft (warum im Fall einer NICHT anonymen
Bestattung nur eine "Nummer" und warum kein voller Name auf den Schildern
steht.
Herzlichen Dank und Schöne
Grüße
Max Bryan
Bürgerreporter Elbe
Wochenblatt
Sehr geehrter Damen und
Herren,
wie mit Ihrer Kollegin vergangene Woche
bereits kurz besprochen, geht es um den toten Obdachlosen Andre Heinz
Martinßen,
den wir vergangene Woche auf dem Öjendorfer Friedhof bestattet haben. Mein
Name
ist Max Bryan, ich bin Bürgerreporter und schreibe u.a. für das Elbe
Wochenblatt. Der Tote war kein Unbekannter. Ich habe ihn vor einem Jahr an
der
Kennedybrücke interviewt und leider starb er mit nur 49 Jahren an einer
nicht
behandelten Atemwegserkrankung. Im Zuge meiner Recherchen zu dem Fall musste
ich
feststellen, dass die Stadt für Verstorbene ohne Angehörige nur ein
Reihengrab
ohne jede Grabbeigabe vorsieht. Lediglich eine Nummer findet sich am Grab.
Keine
Blumen, kein Kreuz, nichts.
Ich hatte dann spontan einen Aufruf
gestartet
und in die Runde gefragt, wer denn ein Holzkreuz bauen könnte, damit der
Tote
nicht ganz vergessen wird. https://www.facebook.com/notes/max-bryan/nachruf-toter-obdachloser-termin-29-april/775090999175484
Hier mein Aufruf dazu: –>
Meine Frage an Sie als
Blumenhändler
wäre, ob Sie dem Obdachlosen ein paar Blumen spenden könnten? Vielleicht
auch
eine Grabkerze? Gern würde ich kommenden Dienstag mal vorbeischauen, wäre
Ihnen
das recht?
Bitte geben Sie mir zeitnah
bescheid.
Herzliche Grüße
Max
Bryan
Bürgerreporter Elbe
Wochenblatt
Hamburg / Bad
Nauheim
T: 0177
5629117
Hier das Interview mit dem Obdachlosen Andre Heinz M.
(das er mir zu Lebzeiten gab) --> http://www.youtube.com/watch?v=A9P0QEqhEVg&list=UUWbqAhkZlc-5P2_rEJtcXkg
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