Drei Menschen, die in Hamburg Zuflucht gesucht hatten, sind einem Brand
zum Opfer gefallen, dessen Ursache wahrscheinlich Brandstiftung ist.
„Der schreckliche Tod dreier Menschen und die Verletzung 27 weiterer
Menschen erschüttern zutiefst“, erklärt dazu Christiane Schneider,
flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der
Hamburgischen Bürgerschaft. „Noch sind die Ursachen nicht völlig
aufgeklärt, der oder die Täter nicht ermittelt und der Hintergrund nicht
erhellt. Doch die bundesweite Entwicklung der letzten Monate gibt allen
Anlass dazu, extrem sorgfältig dem Verdacht eines möglicherweise rechten
Hintergrundes nachzugehen: In den Netzen nimmt die rassistische Hetze
bis hin zu Gewaltdrohungen zu. An vielen Orten kam es in den letzten
Monaten zu rassistischen und neonazistischen Protesten und vermehrt
sogar zu Anschlägen gegen Flüchtlingsunterkünfte.“
Deshalb erwartet Schneider, dass die Polizei jeder erdenklichen Spur,
die zu einem möglichen rechten, rassistischen Hintergrund führt,
sorgfältig nachgeht. „Unverständlich und irritierend ist in dem
Zusammenhang, dass die Polizeisprecherin Ulrike Sweden bei NDR aktuell
auf die Frage nach möglichen Motiven behauptete, es habe in Hamburg
noch nie einen Brandanschlag mit fremdenfeindlichem Hintergrund
gegeben“, so Schneider. „Doch, den gab es, und es war bundesweit der
erste rassistische Brandanschlag, der Menschenleben forderte: Am 22.
August 1980 warfen zwei Neonazis drei Molotowcocktails in eine
Flüchtlingsunterkunft in der Halskestraße in Billbrook. Zwei
vietnamesische Flüchtlinge kamen dabei ums Leben.“
Die Fraktion DIE LINKE ruft die Hamburgerinnen und Hamburger dazu auf,
sich an dem Trauermarsch für die Toten und Verletzten des Brandes zu
beteiligen. Dieser beginnt am kommenden Samstag, 8. Februar, um 13.00
Uhr am Bahnhof Sternschanze.
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